
Wenn es ein Beispiel für ein zweiseitiges Schwert gibt, dann ist es Phineas Nott.
Auf der einen Seite ist er ein typisches Reinblut und sieht sich als zukünftigen Todesser. Er legt viel Wert auf Traditionen, ist intelligent und weiß wie er andere für sich gewinnen kann. Als erstgeborener und zukünftiges Familienoberhaupt der Familie Nott hat er schon früh gelernt worauf es ankommt. Er ist Entschlossen den Erwartungen seines Vaters und der Gesellschaft zu entsprechen und hofft dies mit seiner Gerissenheit irgendwie hinzubekommen.
Doch dann gibt es da noch die andere Seite, die ihm diesen Plan versauen könnte. Phineas hat ein großes Geheimnis, was ihm das Genick brechen könnte. Im Prinzip gut, dass er sich unter Kontrolle hat, weil er niemanden zu nah an sich heranlässt. Doch ist er manchmal auch etwas Leichtsinnig und geht Risiken ein, um den Kick zu bekommen. Da kann er seine Gefühle noch so gut verbergen, es könnte alles zunichte machen...
Phineas ist ein Anführertyp und schafft es Leute dazu zu bringen, genau das zu tun, was er möchte. Sicherlich ist es nur auf einem gewissen Niveau, das keinesfalls mit einem Imperius zu vergleichen, sondern eher das Einsetzen seines Charmes und die Beharrlichkeit. Das er andere dadurch manipuliert ist ihm weniger wichtig. Jeder hat einen freien Willen und wenn die Leute ihm folgen wollen, können sie das gerne tun.

Zwillinge haben ein besonderes Band – so sagt man zumindest. Bei Phineas und Corvus Nott trifft dies jedoch nicht zu. Dies hat vermutlich ganz einfach den Grund, dass der Vater der Zwillinge Phineas ganz eindeutig bevorzugt hat, während Corvus links liegen gelassen wurde. Manchmal kam es aber auch dazu, dass Corvus regelrecht niedergemacht wurde, weswegen sich schon früh eine Rivalität zwischen den Brüdern bildete. Besonders schlimm wurde es natürlich in Hogwarts, denn hier kann Corvus seinem Bruder endlich mal zeigen, dass dieser nicht immer der bessere ist, nur weil er der Erstgeborene ist. Das Corvus Phineas damit jedoch in die Scheiße reitet, ist ihm vermutlich gar nicht so klar. Denn für sein Versagen wird Phineas in den Ferien immer von seinem Vater bestraft…
Mittlerweile sind die Zwillinge gerade 17 Jahre alt geworden und haben ihr vorletztes Jahr in Hogwarts begonnen. Die Ferien über hat Corvus mal wieder gezeigt bekommen, dass er nur Dreck ist im Gegensatz zu Phineas. Tja, da kommt ja gerade recht, dass er Phineas mit einem Jungen erwischt. Der ach so tolle Nott-Thronerbe ist Schwul und natürlich weiß Corvus, dass das alles andere als gut in den Reinblutkreisen ankommt. Wie soll denn da für den Erhalt der Blutlinie gesorgt sein? Es kommt ihm gerade Recht, dass er jetzt mal die Oberhand gegenüber Phineas hat und ihm deutlich zeigen kann, dass er jetzt mal das sagen hat.