Omnia Tempus Revelat
Fantasy-Board in fiktiver Stadt in der USA mit eigener Story
#1
Fantasy Board
Spielzeit 21. Jh.
Eigenes Setting in USA
L3S3V3
keine min. Postlänge
Whitelist
Ü20 Rassen spielbar
Im Jahre 1790 hätte noch niemand etwas Besonderes in dem kleinen, namenlosen Fischerdorf nahe Seattle vermutet. Das übliche, geschäftige Treiben der damaligen Zeit beherrschte den kleinen Ort: Fischerei, Handel, Schmieden von Angelwerkzeugen und dergleichen. Ein jeder der Bewohner kannte sich und war meist über fünf Ecken miteinander verwandt. Ganz vereinzelt gab es sie: Die Fremden, die von weit her zu dem Fischerdörfchen reisten und auf unnennbare Weise sonderbar waren. Doch manche von diesen Sonderbaren fanden sich auch in den eigenen Reihen. In den nächsten Jahren sollten sich unerklärliche Vorkommnisse mehren, die hinter vorgehaltener Hand schnell in Verbindung mit Magie gebracht wurden. Menschen, die Unvorstellbares zu vollbringen vermochten, Menschen, die nicht zu altern schienen – und Menschen, die schlicht gegen das damals vorherrschende Ideal der Gesellschaft aufbegehrten und verstießen. Auf nicht wenige jener Abnormitäten stand die Todesstrafe. Doch regte sich Widerstand unter einem Teil der Dorfbewohner, der nicht länger bereit war, Angehörige und Freunde hinzurichten: Sie forderten Heilung für die Unglückseligen.
So machte sich ein Geistlicher im Jahre 1820 für die Errichtung einer Irrenheilanstalt in der kleinen Stadt stark, zu der das Fischerdorf mittlerweile herangereift war, und stieß dabei auf einigen Widerwillen. Obschon es heftig umstritten war, gelang es ihm, auf einer küstennahen Insel das Libera Mentis Asylum zu errichten. Dieser Ort sollte Schauplatz von Folter, grausamen Experimenten und Hinrichtungen gleichermaßen von Verrückten, Andersdenkenden sowie von andersartigen Wesen, den sogenannten Fabeln, werden. Die meisten jener Wesen ähneln den Menschen zwar äußerlich, unterscheiden sich von diesen aber dennoch grundlegend: Manche von ihnen sind magisch begabt und naturverbunden, manche unsterblich und verfügen über ungeahnte Kräfte, die ihnen die Menschen seit jeher neideten. Alsbald wurden die Fabelwesen von diesen mit einer geradezu blutrünstigen Skrupellosigkeit gejagt, dass sie schließlich dazu übergingen, sich vor den Menschen zu verstecken und zu tarnen. Wenn auch nicht immer mit Erfolg.
Aufgrund der Irrenanstalt geriet das kleine Städtchen zunehmend in Verruf und galt gar als verwunschen, woraufhin es von Reisenden und Bewohnern benachbarter Orte gemieden wurde. Als in den kommenden Jahren der Fischfang zurückging und die Lebensgrundlage der Bewohner versiegte, suchten Elend und Not unbekannten Ausmaßes das kleine Städtchen heim.

Im Sommer 1848 waren nur eine Handvoll der ursprünglichen Bewohner zurück geblieben. Manche waren vom Hunger dahingerafft worden, andere hatten ihr Glück andernorts gesucht. Die kleine Stadt galt als verflucht und verkommen, bis sich die Familie Flores dem Geschick jenes Ortes annahm. Dabei handelt es sich um keine gewöhnliche Familie: Wohlhabende Einwanderer aus Mexiko, die als etwas verschroben wahrgenommen werden – und keine Menschen sind. Die Flores sind ein altes Vampirgeschlecht, die den unglückseligen Ort als Zuflucht für andere Fabel auserkoren hatten. Denn jenes kleine Städtchen zeichnet sich durch eine ungewöhnlich hohe Dichte paranormaler Energie aus, die Fabel förmlich anzieht.
Die Flores erwarben zahlreiche Ländereien, investierten in unterschiedliche Wirtschaftszweige und verhalfen dem Städtchen auf diese Weise zu einer neuen Blütezeit. Gerechtigkeit, Ordnung und Frieden hielten Einzug, woraufhin der Ort zu einer Zuflucht von Ausgestoßenen, Andersdenkenden und Fabeln geworden ist. Unter dem Familienoberhaupt der Flores wurde der Ort 1880 in Fortuna Bay umbenannt. Die Stadt wurde von einem Rat beherrscht, der sich überwiegend aus Fabeln zusammensetze und verabschiedete einen Kodex, an den sich alle Fabeln zu halten hatten - Omnia Tempus Revelat. Um den Frieden und Schutz der Stadt und deren Bewohner zu gewährleisten. Tatsächlich sollte sich Fortuna der immer größer werdenden, florierenden Stadt gnädig zeigen: Kriege, Krisen und Katastrophen vermochten ihrem Wohlstand nichts anzuhaben, sondern diesen sogar zu weiterem Aufschwung zu verhelfen. Frieden und Eintracht zeichneten das Zusammenleben der Bewohner, deren Zahl stetig wuchs. Im Jahre 1947 kam es zu einer Explosion magischen Ursprungs in der Irrenanstalt, die öffentlich als Gasleck deklariert wurde. Bereits zuvor hatte sich die Familie Flores für die Schließung der Institution stark gemacht und in diesem Jahr sollte ihr dies auch gelingen. Als 1947 das letzte lebende Wesen diesen grauenhaften Ort verließ, wurde die Insel nur noch Woode Island genannt; über die Jahre ging das zweite O verloren, so dass man sie heute nur noch Wode Island schreibt. Doch bis heute werden der Insel paranormale Phänomene nachgesagt.
Man munkelt, dass einige der Fabel, die das Grauen der Anstalt überlebt haben, Rache an der Stadt und ihren Bewohnern verüben wollen. Zudem gibt es noch die Familie Gómez, eine Dämonen-Familie, die vor knapp 50 Jahren in die Stadt kam und sich ebenfalls als einflussreiche Gönnerfamilie einen Namen machen konnte. Es geht das Gerücht um, dass sie den Sturz der Flores bewirken wollen.
Nicht zu vergessen, dass der Frieden mit den Menschen seit jeher auf wackeligen Füßen stand und nur durch das strikte Einhalten des Kodex aufrechterhalten werden konnte. Ebendieser Kodex wurde über die Jahre hinweg zu einer Bürde, die manche nicht mehr gewillt sind zu tragen.

Wirst du dich für das Aufrechterhalten von Frieden und Ordnung stark machen oder gelüstet es dir nach einem Umsturz und Macht? Oder wird es dir gelingen, eine neutrale Position zu wahren? Welcher Seite schließt du dich an?

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